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VITRINE

23.04. - 03.05.2024 - Gruppenausstellung in der Galerie im KunstWerk

Aufgrund der Absage einer Aktion, bei der Vitrinen in verschiedenen Städten Österreichs bespielt werden sollten, dient diese Ausstellung nun dazu, die Ideen der Künstler*innen nachträglich zu präsentieren. Besucher*innen sind eingeladen, die divers gestalteten Schaufenster zu begutachten. Bei der Ausstellung sind Künstler*innen des Studiums Bildnerische Erziehung dabei, die vielfältige Arbeiten mit unterschiedlichen Techniken und Interessen präsentieren werden.

Arbeiten:

Distortion

Asta Sol

Video, 1min 43sek

2023

Die Arbeit entstand auf Grundlage eines Auszugs des Papers von Hub, 2009 und

der Faszination für das von Platon beschriebene Konzept der Imitation einer

Imitation, welche folglich eine absolute Welt der Unwahrheit erschafft.

“The corrupting and dangerous aspect of art is [..] its essential nature.

[...] As the imitation of an imitation, art is insurmountably distant from truth and

knowledge, ontologically and therefore also epistemologically worthless and useless

– and also damaging, because it attempts to shackle us and domesticate us at a

level three steps below truth. However, it not only holds us captive, but also corrupts

us even further by appealing not to reason, but to the lower part of the soul with its

desires and affections.”

Hub, Berthold (2009): Platon und die bildende Kunst: eine Revision. URL: https://www.researchcollection.

ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/18916/2/Platon_und_die_bildende_Kunst.pdf

 

Collaborative Expansion: Sharing Space, Sharing Vision

Marlene Marbach, Kathrin Radspieler

Karton, Acryl, Kreide

2024

Die Arbeit von Kathrin Radspieler und Marlene Marbach erkundet das Thema "Raum

einnehmen“ durch eine Installation, die aus einer gewöhnlichen Fahrradschachtel

besteht. Die Arbeit bietet eine Perspektive auf die Vielfalt der Interpretationen des

Raumkonzepts.

Physisch betrachtet wird die Fahrradschachtel, die normalerweise zur Aufbewahrung

von Gegenständen dient, selbst zum Kunstwerk. Durch die künstlerische

Intervention, die bemalte Fläche im Inneren des Kartons, entsteht eine neue

Dimension des physischen Raums, die durch die Kunst definiert wird. Die

Zusammenarbeit betont den sozialen Aspekt des Raumeinnehmens und zeigt eine

Möglichkeit des Zusammenkommens verschiedener Perspektiven und Ideen auf.

Der Prozess des Malens erfolgte gemeinsam und ohne Absprache, wodurch eine Art

künstlerischer Dialog entstehen durfte. Dieser erhält seine Sichtbarkeit als großes

bildhaftes Objekt, welches einen Teil des Raums der Galerie einnimmt.

Darüber hinaus lädt die Fläche im Inneren der Fahrradschachtel die

Betrachter*innen ein, über die Vielfalt der Möglichkeiten nachzudenken, wie Raum

definiert und interpretiert werden kann. Dies verdeutlicht, dass Raum nicht nur eine

physische Dimension ist, sondern auch ein Ort der Potenzialität und der Imagination.

Kathrin Radspieler und Marlene Marbach möchten eine neue Art der Kontemplation

auf die Verbindung zwischen der künstlerischen Interpretation des "Raum

Einnehmens" und den verschiedenen Bedeutungen dieses Konzepts.

immerse into the woods

debbova

Video, 16min

2023

Das Video enthüllt eine intuitive und improvisatorische Tanzdarbietung von Angelika

Warmuth, einer Studentin des ORFF-Instituts, die eine bedeutungsvolle

Reintegration mit der Natur erfährt. Aufgenommen in einer urbanen Waldlandschaft,

die eine vorübergehende Zuflucht aus der profanen Alltagswelt bietet, manifestiert

sich ihr künstlerischer Ausdruck.

In der Szenerie einer offenen Sandlichtung nutzt die Tänzerin den Raum und die

natürlichen Elemente um sie herum, um ihre tief empfundene Symbiose mit der

Umgebung zum Ausdruck zu bringen. Der Schwerpunkt der Performance liegt auf

dem lebendigen Ausdruck und der von ihrem Wesenskern ausstrahlenden Energie,

die sich in einer organischen und meditativen Tanzerfahrung entfaltet.

 

Strapaze

Melina Harting, Linda Kudla, Tobias Zeliss

Karton, Gips, Acryl

2023

Das Stein-Getürme, dass sich einem als Betrachter:in hinter der Glaswand erstreckt,

scheint einen schier zu erschlagen. Mit dem Kunstwerk „Strapaze“ wollen die

Künstler:innen auf die Lasten aufmerksam machen, welche einem in den

verschiedensten Lebenssituationen oft zu überw.ltigen drohen. Unser Vitrinen-

Standort wäre neben dem Landeskrankenhaus verortet gewesen. In

Krankenhäusern werden existenzielle Strapazen oft sichtbar, weshalb vor allem an

solchen Orten Zusammenhalt wichtig ist.

„Mit einem rumms blieb der Lift stehen und die Türen sprangen auf.

Der Patient legte eine kurze Atempause ein. Für einige Sekunden suchte er Orientierung. Das Sich-

Zurecht-Finden fiel ausnehmend schwer, der Betrieb im Krankenhaus kannte keine Pause. Überall

bewegten sich Menschen. Lean war nie Freund der Masse gewesen. Schließlich fasste er sich ein

Herz – geschwind zog er den Kopf ein und navigierte Richtung Ausgang. Der Ausbruch forderte seine

Fähigkeiten heraus. Er beging einen Fehler, aber das Schöne war: Er brachte niemanden außer sich

selbst in Gefahr. Lean kämpfte sich innerlich einen äußerlichen Weg aus dem Krankenhaus raus.

Fast wäre er dabei über seine eigenen Beine gefallen.“

Romanauszug aus „Müllmann“ (unveröffentlicht)

von Tobias Zeliss

 

Nummer 28

Anna Marina Ernst, Elena Lengauer, Leonie Lindinger

Alltagsobjekte, Video

2024

Zusammenleben.

Drei Individuen teilen vier Wände.

Listen werden erstellt, überschrieben, verworfen.

Grenzen verschwimmen, um neu gesetzt und überdacht zu werden.

Drei Individuen teilen vier Wände, in denen sie eine Gemeinschaft bilden.

Wohnen.

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